Nach Schließung der Sparkassen-Geschäftsstelle in Nieukerk im März 2020, hatte ich dem Kreditinstitut gegenüber mein grundsätzliches Interesse am Erwerb des Gebäudes bzw. an dessen Anmietung bekundet. In seiner Sitzung am 2. September 2020 gab der Rat der Gemeinde Kerken schließlich "grünes Licht" für dieses wichtige Projekt. Lesen Sie hierzu einen Bericht der Rheinischen Post Gelderland.
Am Webermarkt in den Räumen der Sparkasse in Nieukerk ist in Zukunft unter anderem der Bürgerservice zu finden. RP-Foto: G. Evers Foto: Evers, Gottfried (eve)
Nieukerk Der Rat der Gemeinde Kerken hat sich mehrheitlich für die Anmietung der nicht mehr genutzten Geschäftsstellenräume des Kreditinstituts in Nieukerk ausgesprochen. Dort werden nach entsprechendem Umbau Bereiche der Verwaltung mit viel Publikumsverkehr einziehen.
Von Dirk Möwius
Zur Rettung der Sparkassen-Zweigstelle in Nieukerk hat es nicht gereicht, aber zumindest wird es keinen längeren Leerstand am Webermarkt geben. Der Rat der Gemeinde Kerken hat sich in seiner letzten Sitzung vor der Kommunalwahl in nicht-öffentlicher Sitzung mehrheitlich für die Anmietung der Geschäftsstellenräume der Sparkasse Krefeld in Nieukerk ausgesprochen. Dort werden nach entsprechendem Umbau Bereiche der Verwaltung mit viel Publikumsverkehr wie der Bürgerservice und das Bürgerbüro, Standesamt, Ordnungsamt sowie die Tourismus- und Wirtschaftsförderung einziehen.
Aus Sicht von Bürgermeister Dirk Möcking bieten die Räumlichkeiten der Sparkasse mit gut 250 Quadratmetern Nutzfläche gute Nutzungsmöglichkeiten für die Gemeinde. Das Gebäude liege an einer zentralen Stelle im Ortskern von Nieukerk und in unmittelbarer Nähe zum Rathaus. Es gibt Parkmöglichkeiten. Und im Obergeschoss hatte die Gemeinde bereits Räumlichkeiten angemietet.
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So geht es mit der Sparkasse weiter
Neuer Automat Die Sparkasse bleibt mit einem erweiterten Automatenangebot in Nieukerk präsent. Derzeit wird gerade der Einbau eines Automaten für die Bargeldeinzahlung vorbereitet. Der Bereich der Sparkasse bleibt unabhängig von den Öffnungszeiten der Gemeindeverwaltung erreichbar. Dienstags von 12.45 bis 14.15 Uhr ist zudem die Mobile Filiale der Sparkasse am Webermarkt zu finden.
Als nächstes muss der Umbau nun geplant werden, die Aufträge an Handwerker könnten dann noch in diesem Jahr vergeben werden. Läuft alles gut, könnten die Mitarbeiter des Bürgerservice, des Bürgerbüros sowie des Ordnungs-, Schul- und Standesamtes und die Wirtschafts- und Tourismusförderung dort im Mai oder Juni einziehen. Möcking: „Dort wäre die Verwaltung auch für touristische Gäste deutlich präsenter und zudem barrierefrei erreichbar.“ Zur Barrierefreiheit gehört auch, dass ein Behinderten-WC gebaut wird.
Das Ganze wird die Gemeinde voraussichtlich 395.000 Euro kosten. Die Sparkasse Krefeld beteiligt sich zusätzlich an den Umbaukosten und bringt das Gebäude in Schuss, etwa mit einem neuen Dach. Wäre es nicht zu dieser Lösung gekommen, hätte die Gemeinde auch am Standort Rathaus für die Bereiche investieren müssen. Dirk Möcking im Vorfeld der Entscheidung: „Der Bürgerservice im bestehenden Rathaus, und hier insbesondere das Bürgerbüro, bedürfen schon seit längerer Zeit einer umfangreichen Modernisierung. So sind die Zugänge nicht ebenerdig, und auch die vorhandene Rampe am Bürgerbüro erfüllt die Anforderungen an die Barrierefreiheit nicht. Eine barrierefreie Toilette für den Bereich Bürgerservice und Bürgerbüro ist zudem nicht vorhanden und auch dort nicht realisierbar.“ Zudem sei die weitere Nutzung des Dachgeschosses im Rathaus – dort sind derzeit die Mitarbeiter der Kämmerei tätig – ohne den Bau eines zweiten Rettungsweges nicht mehr zulässig. Zusätzlich stünden dringend erforderliche und umfangreiche Renovierungsmaßnahmen wie die Dachdämmung, der Einbau neuer Fenster, eine neue Elektroinstallation, die Sanierung oder Erneuerung der Heizungs- und Sanitärinstallation sowie Innenausbauten an. Nun können die Mitarbeiter der Kämmerei sowie weitere Mitarbeiter die freiwerdenden Räume des derzeitigen Bürgerservices belegen.
Die Gemeinde hätte das Gebäude auch gern gekauft, aber das wollte die Sparkasse Krefeld nicht.
Rheinische Post Verlagsgesellschaft
Ausgabe Gelderland
Freitag, 11.September 2020