Zur offiziellen Abschlussveranstaltung der Stadtradelaktion kamen am Samstag, den 10. Juli, die Landrätin Silke Gorissen und mehrere Bürgermeister in der Schwanenstadt Kleve zusammen. Mehr als eine Millionen Kilometer konnten alle 16 Kommunen des Kreises in diesem Jahr gemeinsam erradeln.
In drei Wochen:
Kreis Klever radeln über eine Million Kilometer
Finale Übergabe der Radtasche am Klever Kreishaus: Aus jeder Kommune des Kreises befindet sich eine Erinnerung in der Tasche. Sie soll nun Tasche für einen guten Zweck versteigert werden. Rp-Foto: MVO
Von Ludwig Krause
Stadtradeln 2021 im Kreis Kleve ist offiziell beendet. Alle 16 Kommunen haben sich beteiligt. Die Ergebnisse können noch zwei Wochen lang nachgetragen werden. Die Stadtradel-Fahrradtasche wird für guten Zweck versteigert.
Kilometer um Kilometer haben sie abgeradelt. Jeder für sich oder in Gruppen, drei Wochen lang. Tagsüber zum Einkaufen oder auf dem Weg zu einem Termin. Ein Stündchen im Feierabend – und sei es nur, weil man doch noch den entscheidenden Weg mehr gefahren sein wollte als der Kollege. Die Aktion Stadtradeln 2021 im Kreis Kleve ist offiziell abgeschlossen, die Teilnehmer haben aber noch rund zwei Wochen Zeit, die bereits gefahrenen Kilometer ins System einzutragen.
Die genauen Ergebnisse stehen also noch nicht fest. Sicher ist: Bei den gesamtgeradelten Kilometern wird dem Team des Konrad-Adenauer-Gymnasiums niemand mehr nahekommen. Insgesamt 41.980 Kilometer standen am Ende auf dem Tacho. Dagegen ist das Ergebnis unseres kleinen RP-Teams mit 1313 Kilometern geradezu bescheiden. Aber wir kommen wieder, keine Frage.
Insgesamt haben bislang 5450 Radfahrer aus allen 16 Städten und Gemeinden des Kreises Kleve teilgenommen. Dabei sind sie beachtliche 1,2 Millionen Kilometer gefahren worden. Dies entspricht einer CO2-Ersparnis von 177 Tonnen. Stadtradeln hat genau dies zum Ziel: Durch Kilometerzählen, kleine Wettbewerbe und öffentlichkeitswirksame Aktionen die Attraktivität des Fahrrads nicht nur für Tourismus und Freizeit, sondern gerade als Verkehrsmittel für den Alltag zu bewerben.
Und am Niederrhein sind eh viele Menschen mit dem Rad unterwegs. Sieben von ihnen sind Kreis Kleves Landrätin Silke Gorißen, Kalkars Bürgermeisterin Schulz, Kleves Bürgermeister Wolfgang Gebing, der Reeser Bürgermeister Christoph Gerwers, Kerkens Bürgermeister Dirk Möcking, Weezes Bürgermeister Georg Koenen und Straelens Bürgermeister Bernd Kuse. Sie warben auf der Zielgeraden am vergangenen Samstag noch einmal dafür, das Fahrrad bei den vielen Wegen des Alltags häufiger einzusetzen – und auf den motorisierten Verkehr zu verzichten. „Wir sehen es ja, wenn wir uns umschauen: Schnell noch ein paar Einkäufe erledigen, mit einem Bekannten ein Eis essen oder Freunde besuchen – all diese Wege lassen sich mit dem Fahrrad häufig genauso schnell erledigen wie mit dem Auto“, sagte die Landrätin. „Der Kreis Kleve ist zwar ländlich geprägt. Aber volle Straßen und Parkplatzsuche kennen die Menschen hier auch. Die dringend notwendige Verkehrswende lässt sich nur mit Hilfe des Fahrrads realisieren.“
Hinzu kommt: Wer Rad fährt, tut mit der Bewegung seiner Gesundheit etwas Gutes, und von den eingesparten CO2-Emissionen profitiert das Klima. Das Fahrrad sei ein wichtiger Baustein, sagte der Reeser Bürgermeister Christoph Gerwers als Sprecher der Bürgermeisterkonferenz. „Alle 16 Städte und Gemeinden haben im Rahmen der Klima-Partnerschaft im Kreis Kleve auch in diesem Jahr gemeinsame Sache gemacht und beim Stadtradeln kräftig in die Pedale getreten. Die Teilnehmenden haben gemerkt, dass die Benutzung des Fahrrads für die alltäglichen Wege nicht nur dem Klima und der eigenen Gesundheit gut tut, sondern auch noch Spaß macht.“ Auch Kleves Bürgermeister Wolfgang Gebing zog ein positives Fazit. Er freue sich, dass der Abschluss in Kleve stattgefunden habe. Die Stadt sei zum nunmehr zum sechsten Mal dabei. „Im letzten Jahr konnte der Rat den ersten Platz als fahrradaktivstes Kommunalparlament gewinnen.“
Während des dreiwöchigen Aktionszeitraums haben die Stadtradeln-Initiatoren eine Fahrradtasche durch alle Städte und Gemeinden des Kreises gegeben. Die Bürgermeister fuhren die Tasche in die Nachbarkommune und übergaben sie dort an die Amtskollegen. Zuletzt nahm Landrätin Gorißen die Tasche von Bürgermeister Wolfgang Gebing entgegen. Aus jeder Kommune befindet sich eine Erinnerung in der Tasche. Nun soll die Tasche für einen guten Zweck versteigert werden.
Quelle:
Rheinische Post Verlagsgesellschaft
Ausgabe Kleve
Dienstag, den 12. Juli 2021