Gemeinsam mit den Gemeinden Grefrath, Issum, Kempen, Rheurdt und Wachtendonk hatte Kerken sich 2022 als LEADER-Region beworben. Nach der Zusage durch die Bezirksregierung Düsseldorf, wurde am 2. Februar 2023 der offizielle Startschuss für das Projekt gegeben. Lesen Sie hierzu einen Bericht der Rheinschen Post.
Regionalentwicklung - Sechs Partner wollen Region fördern
Gelderland · Issum, Kerken und Wachtendonk bilden gemeinsam mit Grefrath, Kempen und Rheurdt die Leader-Region Mittlerer Niederrhein. Gemeinsam wollen sie die Gegend als Wirtschafts-, Lebens- und Erholungsraum stärken.
Vor der Dorfstube Wankum, wo das Büro für das Regionalmanagement eingerichtet wird, trafen sich Vertreter der sechs Kommunen. Foto: Gemeinde Wachtendonk
An das Kürzel „Lei.La“ für „Leistende Landschaft“ hat man sich mittlerweile gewöhnt. Jetzt kommt eine neue Abkürzung auf die Menschen am Niederrhein zu: LeMiNi. Es steht für die Leader-Region Mittlerer Niederrhein. Sie wird gebildet von Grefrath, Issum, Kerken, Kempen, Rheurdt und Wachtendonk. Anfang Dezember haben diese sechs Kommunen die Zusage über Fördergelder in Höhe von bis zu 2,7 Millionen Euro erhalten. Mit diesen Mitteln können bis zum Jahr 2027 Projekte der Leader-Region Mittlerer Niederrhein gefördert werden, die zu einer positiven regionalen Entwicklung beitragen. Neben den Fördermitteln von 2,7 Millionen Euro müssen die beteiligten Kommunen im Laufe der Leader-Förderperiode einen Eigenanteil von 350.000 Euro aufbringen.
Mechthild Evelt-Neite, Christian Stoffels und Markus Tönnißen von der Bezirksregierung Düsseldorf haben den Vertretern der beteiligten Kommunen das weitere Vorgehen erläutert. Treffpunkt war die Dorfstube in Wankum, wo demnächst auch das Büro für das Regionalmanagement eingerichtet wird.
Die Bewerbung der sechs Städte und Gemeinden hatte Erfolg. Archivfoto: Evers Foto: Evers, Gottfried (eve)
Leader ist ebenfalls eine Abkürzung und steht für die französische Bezeichnung „Liaison entre actions de développement de l‘économie rurale“, übersetzt: „Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung des ländlichen Raumes“. Das Leader-Programm zielt auf eine Förderung des ländlichen Raumes, auf dessen Stärkung als Wirtschafts-, Lebens- und Erholungsraum, auf die Förderung des sozialen Zusammenhalts sowie auf die langfristige Sicherung des Natur- und Kulturerbes ab.
In einem ersten Schritt haben die Kommunen gemeinsam mit Unterstützung von Bürgern sowie wichtigen Akteuren aus Wirtschaft und Vereinen eine Entwicklungsstrategie erarbeitet. Themenfelder sind Lebenswerter Niederrhein, Mobilität und Verbindungen, Regionalität und Nachhaltigkeit sowie Tourismus, Freizeit und Kultur.
Vertreter aller Kommunen sowie der Wirtschafts- und Sozialpartner bilden eine Lokale Aktionsgruppe (LAG), deren vorrangige Aufgabe es zunächst ist, Personal für das Regionalmanagement zu finden und einzustellen. Die Stellenausschreibungen für den Regionalmanager oder die Regionalmanagerin sowie für die Assistenz des Regionalmanagements in Teilzeit sind auf der neu eingerichteten Homepage www.lemini.de zu finden.
Außerdem steht die Gründung des Vereins „Leader-Region Mittlerer Niederrhein – Kreise verbinden, Menschen bewegen“ in den Startlöchern. Dann sollen auch schon die ersten Projekte auf den Weg gebracht werden. Dazu müssen zunächst Ideen entwickelt werden, die dann in konkreten Anträgen münden.
Nicht nur die Kommunen, sondern auch andere Akteure, Bürger und Vereine haben die Möglichkeit, Projektideen einzubringen. Jeder ist eingeladen mitzumachen, wenn es darum geht, die Zukunft unserer Region mitzugestalten.
Weitere Informationen über die Initiative gibt es im Internet auf der Seite www.lemini.de.
Rheinische Post Verlagsgesellschaft
Ausgabe Gelderland
Freitag, den 24.2.2023