Im Gewerbegebiet in Nieukerk haben Ende April 2021 die Bauarbeiten begonnen für den Umbau und die Erweiterung des EDEKA-Marktes an der Industriestraße. Das benachbarte Gebäude des "Dänischen Bettenlagers" wird abgerissen, damit dort für Aldi ein neuer Markt errichtet werden kann.
So wird der Eingang zum Edeka-Markt aussehen, wenn die Umbauarbeiten beendet sind. Foto: Ratisbona
Investor ist der Projektentwickler Ratisbona Handelsimmobilien aus Regensburg. Das Familien-unternehmen hat sich auf Lebensmittelmärkte und Fachmarktzentren spezialisiert ist. Auf dem rund 14.000 Quadratmeter großen Grundstück am Kenger Weg/Ecke Otto-Hahn-Straße befinden sich neben dem Edeka-Markt auch ein Getränkemarkt von Brüggemeier und die Räume des Dänischen Bettenlagers. In einem ersten Schritt wird aktuell zunächst das Bettenlager abgerissen.
Auf der dadurch entstehenden Freifläche realisiert Ratisbona Handelsimmobilien bis zum Jahreswechsel dann den neuen Aldi-Markt. Parallel wird der Edeka-Markt komplett modernisiert und erweitert.
In diesem Zuge wird der bisher ausgegliederte Getränkemarkt an den Edeka-Markt angebaut und erhält eine direkte Verbindung zum Verbrauchermarkt. Die Bäckerei Büsch, die künftig zwischen Verbraucher- und Getränkemarkt liegt, wird vollständig neu gebaut und erhält einen großzügigen Sitzbereich. Der Komplex aus neuem Edeka, Getränkemarkt und Bäckerei soll bereits im Spätsommer fertiggestellt werden.
Der neue Aldi-Markt in Nieukerk wird, wenig überraschend, wie ein Aldi-Markt aussehen. Foto: Ratisbona
Philipp Jakobi, Projektleiter bei Ratisbona Handelsimmobilien: „Mit dem neuen Aldi und dem komplett modernisierten, künftig deutlich größeren Edeka schaffen wir zeitgemäße neue Einkaufsmöglichkeiten in Kerken. Wir werten das Nahversorgungsangebot in der Gemeinde bedeutend auf und sichern es durch die neu geschlossenen Mietverträge zugleich langfristig. Wichtig war für uns bei diesem Projekt auch der Nachhaltigkeitsgedanke. Bei der Ausarbeitung des Konzepts haben wir daher verschiedene Ansätze für eine zukünftig möglichst positive ökologische Bilanz der beiden Märkte geprüft und setzen nun gleich mehrere Maßnahmen um.“
Der neue Aldi-Markt wird rund 1900 Quadratmeter Gesamtmietfläche umfassen. Etwa 1200 davon sind Verkaufs-, der Rest wird als Lager- und Büroflächen genutzt. Im Discounter kommt ein Wärmepumpensystem ohne Gasanschluss zum Einsatz – dieses gilt als besonders umweltfreundlich. Die Wärmepumpe nutzt zwei Energiequellen: Bis zu 75 Prozent der benötigten Energie generiert sie dabei aus der Luft. Lediglich für etwa 25 Prozent benötigt sie Strom. Das verwendete System, das nach einem umgekehrten Kühlschrankprinzip funktioniert und sowohl heizen als auch kühlen kann, kommt ohne direkten Verbrauch fossiler Rohstoffe aus und stößt deutlich weniger Kohlendioxid als konventionelle Wärmepumpsysteme aus. Auch Betrieb und Wartung sind weniger kosten- und zeitintensiv.
Die Verkaufsfläche von Brüggemeier wird um rund 800 auf insgesamt 2000 Quadratmeter wachsen. Die Gesamtmietfläche umfasst künftig 2600 Quadratmeter. Auf den Dächern beider Supermärkte werden Photovoltaik-Anlagen installiert. Denis Brüggemeier von Edeka-Brüggemeier ist begeistert: „Wir freuen uns sehr, dass der Umbau gestartet ist. Noch mehr freuen wir uns aber auf die Neueröffnung des Marktes im Spätsommer. So viel sei verraten: Er wird dann nicht mehr wiederzuerkennen sein. Im Zuge der Erweiterung erwartet unsere Kunden eine moderne Einrichtung mit dem einen oder anderen optischen Highlight. Nach dem Umbau werden etwa 25.000 Artikel aus der Region, aus Deutschland und aus der gesamten Welt im Regal stehen. Darüber hinaus wird der Markt komplett mit neuester Kühl-, Licht- und Elektrotechnik ausgestattet, wodurch der Energieverbrauch deutlich sinken wird. Durch die Wärmerückgewinnung und die Photovoltaikanlage können wir künftig unseren ökologischen Fußabdruck verbessern.“
Im Rahmen der Parkplatz-Erweiterung stehen den Kunden künftig insgesamt 170 Stellplätze auf dem Areal kostenfrei zur Verfügung. Auch vier E-Ladesäulen werden installiert. Zudem werden die Außenanlagen stärker begrünt – es werden mehr als 20 neue Sträucher und Bäume gepflanzt.
Quelle:
Rheinische Post Verlagsgesellschaft
Ausgabe Gelderland
Freitag, 30. April 2021